Das Leben danach

Produktinformationen "Das Leben danach"
Die Autorin ist 27 Jahre alt, als sie ihre Mutter durch Suizid verliert und erzählt uns – mit reichhaltigen Innengedanken – im vorliegenden Buch davon. „…dennoch ist es im Grunde ein Alter, in dem man gerade angefangen hat zu fliegen, sein eigenes Leben zu leben“. Dann das Unfassbare im eigenen Lebensweg! Es folgt der kräftezehrende Trauerweg und die Auseinandersetzung mit der Depression ihrer Mutter.

Daneben lässt sie „Schicksalsgeschwister“ zu Wort kommen, die ebenfalls einen nahen Angehörigen durch Suizid verloren haben. Ihnen gibt sie mit auf den Weg: „Redet. Sprecht. Teilt euch mit. Holt euch Hilfe. Informiert euch. Ihr seid nicht allein. Es lohnt sich.“ (S.139)

Es entsteht ein Sammelwerk unterschiedlicher Berichte, auch von einem Suizid-Überlebenden oder einer Frau, die drei Versuche unternommen hat. Damit verbindet sich immer auch die Chance zum „Vergleich“ dieses unvergleichlichen Schicksals: wie wurde dort die Todesnachricht überbracht, wie aufgenommen? Was taten jene Betroffene in den ersten Stunden und Tagen und wie ging es mir damals? Durch das stete „in Resonanzgehen“ werden kleine Erlebnisbausteine nochmals neu empfunden - nun vielleicht mit anderen Nuancen – und unterstützen so die Verarbeitung der eigenen Geschichte. Am Schluss des Buches wird ein Interview mit der Dipl.-Psychologin Veronika Bamann abgedruckt, das sich speziell auf die Arbeit mit suizidgefährdeten Menschen bezieht. Ein gehaltvolles Buch mit ebensolchen Impulsen.

Empfehlenswert für Betroffene und alle, die in der Arbeit mit Hinterbliebenen stehen.