Suizid – Reden wir darüber

Produktinformationen "Suizid – Reden wir darüber"
Der Titel des Buchs drückt schon deutlich aus, was den Leser bzw. die Leserin erwartet. Das Thema Suizid soll aus dem Tabu geholt werden. Doch wie das geschieht, ist zunächst überraschend.

Die Autorin, Céline Humm (Jahrgang 1985), führt mit mehreren Menschen Interviews, die auf unterschiedlichste Weise von Suizid betroffen sind: dies sind vor allem Hinterbliebene, wie die Autorin selbst, die 2019 ihre Mutter durch Suizid verlor. Zum anderen berichten aber auch z.B. Bestatter, Seelsorgerinnen und Seelsorger, Mitarbeitende in Notfalldiensten, Polizisten sowie Fachexperten.

Man bekommt so einen umfassenden Umblick, wie viele Menschen es neben und mit den Angehörigen sind, die mit einem Suizid konfrontiert werden. Die Autorin beschreibt es folgendermaßen: „Aufgewühlt von den unzähligen Fragen machte ich mich auf den Weg. Ich traf viele Menschen und sie alle haben eines gemeinsam: Berührungspunkte mit Suizid. Ich traf unzählige Menschen […], die keine Hinterbliebenen aus erster Reihe und doch tief betroffen sind. […] Schnell wurde mir klar, dass es sich um ein wahnsinnig breites Thema handelt, ein komplexes und kompliziertes Zusammenspiel verschiedener Faktoren.“

Die einzelnen Interviews sind zwischen drei und acht Seiten lang. Sie lesen sich daher sehr schnell, haben aber dadurch nicht weniger Tiefgang.